„Kapieren statt Pauken!“ – missverständlich!

viele Bücher - als Symbol für Faktenwissen
Grafik von pixabay.com

Eine Schulweisheit lautet: „Kapieren statt Pauken!

Selbst wenn Sie dieser Aussage zustimmen, weil sie grundsätzlich richtig ist, werden auch Sie schon mehrfach die Erfahrung gemacht haben, dass „verstehendes Lernen“ (Kapieren) häufig leider nicht ausreicht:

1 – gar nicht kapierbar

Es gibt Informationen, die wir nicht durch Verstehen lernen können, zum Beispiel,

  • dass Berlin an der Spree liegt,
  • dass Sie „Vogel“ mit „V“ schreiben sollen, obwohl es nach „F“ klingt,
  • dass Ihr neuer Gesprächspartner „Koch“ heißt, obwohl er keiner ist,
  • dass „Köpek“ die türkische Übersetzung für „Hund“ ist,
  • dass der Kölner Dom eine Höhe von 157 Metern hat.
  • usw., usw.

2 – kapierbar, aber Hintergründe erscheinen zu kompliziert

Viele Informationen möchten wir uns zwar einprägen, ohne uns jedoch vorher mit den Hintergründen befassen zu müssen / ohne zuvor die Zusammenhänge kapieren zu wollen, zum Beispiel

  • dass sich die meteorologischen Tiefs auf der nördlichen Erdhalbkugel immer gegen die Uhrzeigerrichtung drehen oder
  • wie die Uhr bei Beginn der Sommer- bzw. Winterzeit umzustellen ist
  • oder ähnliches

3 – verstehbar, aber wir haben noch nicht kapiert

Manche Lerninhalte sind zwar verstehbar, aber wir können sie (noch) nicht verstehen.

4 – die selber vorbereitete Rede

Ein Schüler / eine Studentin bereitet sich sorgfältig auf mehrere Lernbereiche vor und lernt dabei mit Verständnis (hat also kapiert), um gut auf eine Klassenarbeit bzw. auf eine Klausur vorbereitet zu sein. Aber die Inhaltsmenge ist so groß, dass der Schüler bzw. die Studentin sicherheitshalber einen verbotenen Spickzettel / Pfuschzettel schreibt.

Gleiches gilt häufig, wenn man eine Rede / ein Referat ausgearbeitet hat: Man braucht trotzdem einen Spickzettel, weil man nicht in der Lage ist, die Rede frei aus der Erinnerung vorzutragen.

Kapieren oder Pauken!“ ist missverständlich

Die Schulweisheit des Entweder-Oder ist irreführend,

  • weil sie suggeriert, dass es nur diese zwei Lernmöglichkeiten gebe bzw.
  • dass man alle Lerninhalte mit Verständnis lernen könne.

Beides ist nicht richtig! 

eine dritte Möglichkeit liegt dazwischen

Glücklicherweise steht uns neben dem Kapieren bzw. dem Pauken noch ein dritter Weg zur Verfügung: das kreative Lern-Denken – ein Grundgedanke aus dem Gedächtnistraining.

drei Arten des Lernens
drei Arten des Lernens

zwei kurze PP-Videos verdeutlichen das:

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die Situation der Lernenden

Häufig haben Lehrer / Ausbilder / Professoren kein Verständnis für die Lernschwierigkeiten der Lernenden.

  • Lehrer / Ausbilder / Professoren sind Fachleute.
  • Fachleuten sind die logischen Zusammenhänge ihres Fachgebietes völlig klar.
  • Fachleute können häufig nicht nachvollziehen, warum Lernende mit den betreffenden Fachinhalten überhaupt Schwierigkeiten haben.
  • Fachleute können sich häufig nicht mehr daran erinnern, dass auch sie selbst anfangs nicht alle Zusammenhänge verstanden hatten.

Aber: Auch für Fachleute gibt es Randbereiche ihres Fachgebietes, über die sie selber nur oberflächlich Bescheid wissen / die sie selber gar nicht verstehen.

„Kreatives Lern-Denken“ (Gedächtnistechnik) – wie das obigen Beispiel mit der Uhren-Umstellung zeigt – ist also eine sinnvolle Lern-Methode:

  • als Ergänzung für das ‚verstehendes Lernen‘ und
  • als Ersatz für die unselige Paukerei.

*) Mehrere Beispiele für das ‚kreative Lern-Denken‘ im beruflichen Alltag finden Sie für hier.

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